Gute Stimmung herrschte bei der sehr gut besuchten Jahreshauptversammlung der Freien Wählervereinigung Ubstadt-Weiher e.V.. Die Wahlen von Land- und Bundestag wirken nur indirekt, weshalb sich die Mitglieder der Freien Wählervereinigung ausschließlich auf lokalpolitische Themen konzentrieren können. Hier konnte festgestellt werden, dass es im Sinn der Zielsetzungen vorangeht. Das gilt auch für den Verein selbst: Der Vorstand ist komplett und sehr aktiv, die Mitgliederzahl entwickelt sich leicht nach oben. Es könnten aber deutlich mehr sein, merkte der 1. Vorsitzende Michael Koch in seinem Bericht an. Gerade in der Lokalpolitik sind Gestaltungsmöglichkeiten vorhanden, und der Weg zur Entscheidung ist in Ubstadt-Weiher aktuell durch sachliche Diskussionen bestimmt. Es ist die Gelegenheit für jüngere Menschen, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.
Bei den anstehenden Wahlen der Amtsträger wurde Stefan Hock einstimmig in seinem Amt als 2. Vorsitzender für die kommenden zwei Jahre bestätigt. Im Verein kümmert er sich besonders um die organisatorischen Aufgaben sowie um die Pflege der online-Kommunikation auf Homepage und in den sozialen Netzwerken. Politisch hat der 43-jährige aus Weiher besonderes Interesse am ÖPNV und vertritt als Herzenssache die Belange der Fahrradfahrer. Als weiteres Vorstandsmitglied wurde Désirée Mannek als Schriftführerin ebenfalls für zwei Jahre wiedergewählt. Als Gemeinderätin bringt die 24-jährige aus Zeutern auch wertvolle Mandatserfahrung mit in die Vereinsführung. Die Wahlen komplettierten Christel Contzen und Wolfgang Luft, die erneut als Kassenprüfer bestätigt wurden.
Die lokalpolitischen Aktivitäten des Vereins und seiner fünfköpfigen Fraktion im Gemeinderat von Ubstadt-Weiher zeigen Wirkung. Die hart erkämpfte zentrale Trinkwasser-Enthärtungsanlage wird im Herbst ihren Betrieb aufnehmen. Die Leitbildentwicklung mit starker Bürgerbeteiligung erbrachte zwar eine lange Wunschliste, gleichzeitig konnte aber festgestellt werden, dass der Zufriedenheitsgrad der Bevölkerung sehr hoch ist. Nun gilt es, die Erkenntnisse in Maßnahmen umzusetzen. Hierbei legen die Mitglieder besonderen Wert auf die Belebung der Ortskerne aller vier Ortsteile. Die Fraktion kommt diesem nachdrücklichen Wunsch durch einen umfassenden Antrag nach, durch den Prüfungen verschiedener Aspekte durch die Gemeindeverwaltung angestoßen werden sollen. Insbesondere der westliche Ortskern Ubstadts steht dabei im Mittelpunkt.
Wohnraum fehlt auch in Ubstadt-Weiher und ist das vordringliche Problem. Nachdem die Innenverdichtung der Ortsteile ausgenutzt und die sogenannte Bevorratung von Baulücken durch die Eigentümer leider nicht verringert werden konnte, also Bauplätze über Jahrzehnte nicht bebaut oder Bauwilligen verkauft werden, stimmen die Mitglieder und die Fraktion der Entwicklung von Neubaugebieten zu. Dies kann aufgrund der Erfahrung allerdings nur unter der strengen Vorgabe einer Bauverpflichtung funktionieren. Außerdem begrüßen die Mitglieder der Freien Wählervereinigung, die Erschließungen durch einen privaten Träger durchführen zu lassen. Man erhofft sich zügige Entscheidungen und Umsetzung der Maßnahmen, um die weitere positive Entwicklung der Gemeinde zu fördern.