Bürgergespräch am 18.05.2015

Mit einem Konzept weiterentwickeln

Gut besuchtes Bürgergespräch über den Ubstadter Andreasplatz

Wie wird sich der Ubstadter Andreasplatz in den kommenden Jahren entwickeln? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Bürgergesprächs der Freien Wählervereinigung Ubstadt-Weiher e. V. Direkt vor Ort, in Ubstadts Mitte, machten die Freien Wähler vergangene Woche mit interessierten Anwohnern einen Rundgang um die leer- oder zum Verkauf stehenden Gebäude, ehe in der Andreasklause weiter diskutiert wurde.

Wie Stefan Hock, Zweiter Vorsitzender der Freien Wähler, erklärte, ging es darum, Ideen zu sammeln und zu schauen, wo die Probleme liegen. Deutlich wurde dabei die Befürchtung unter den Anwohnern, dass der Ortskern quasi aussterben oder ähnlich brach liegen könnte wie derzeit das Areal des ehemaligen Salzbades. „Angesichts der Leerstände muss man zukunftsorientiert schauen, was für eine städtebauliche Entwicklung hier möglich ist“, stellte dazu Michael Koch, Erster Vorsitzender und Ubstadter Gemeinderat der Freien Wählervereinigung, fest. Er verwies auf das Landessanierungsprogramm aus den 1990ern. Dieses ist für Ubstadt nicht mehr anwendbar, erinnerte Carsten Baumann, Leiter des Bauamtes der Gemeinde Ubstadt-Weiher. Wie Baumann erklärte, beobachtet die Gemeinde die Entwicklung und ist mit den Eigentümern der zum Verkauf stehenden Häuser im Gespräch. Zudem erwarte die Gemeinde im Rahmen des Gemeindeentwicklungskonzeptes Zuschüsse, um im Austausch mit den Bürgern an einem Konzept zur Entwicklung des Ubstadter Ortskerns zu arbeiten. Dabei wäre zu klären, ob alte Substanz erhalten oder ob alles komplett umgestaltet werden soll. Hier stellt sich zudem die Frage des Denkmalschutzes, was stets eine heikle Angelegenheit ist, wie Baumann betonte. „Das entscheidet sich immer erst vor Ort, ein pauschales Urteil kann man da nicht fällen.“

Lebhaft diskutiert wurde auch, ob ein privater Investor zur Entwicklung des Andreasplatzes geeignet wäre. Dieser müsse, so lautete der Vorschlag eines Anwohners, das Areal erwerben und einen Gestaltungsplan erstellen, auch in Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde. Andere Anwohner wiederum äußerten Skepsis gegenüber privaten Investoren. Einig war man sich hingegen im Wunsch nach gastronomischen Ideen, etwa einem Café am Standort des heutigen Gasthauses Engel.

Der Ubstadter Ortskern sollte mit einer konzeptionellen Planung weiter entwickelt werden – so lautete letzlich die Vorstellung vieler Teilnehmer des Bürgergesprächs. Kein Stückwerk mit ungewissem Ausgang, sondern Lösungen für Leben, Wohnen und Arbeiten im Dreieck zwischen B3, Röhringstraße und Kirche.

Darüber und über weitere Themen diskutiert die Freie Wählervereinigung Ubstadt-Weiher bei ihrem nächsten Bürgergespräch, das am Montag, 22. Juni 2015, im Gasthaus Ritter in Weiher stattfindet.