Lebendige Diskussionen bei den Freien Wählern
Rückblick auf das Bürgergespräch im Oktober
Von der Verabschiedung des neuen Betriebplans für den Gemeindewald über die Aufstellung eines Eseldenkmals in Ubstadt bis hin zur neuen Busverbindung von Weiher zum Bahnhof reichte das Themenspektrum des Bürgergesprächs der Freien Wählervereinigung Ubstadt-Weiher e. V. im Oktober. Aktuelles aus dem Gemeinderat bildete die Grundlage lebhafter Gespräche im Gasthaus Ritter in Weiher.
Intensiv diskutiert wurde die vorhandenen Betreuungsmöglichkeiten von Kleinkindern in der Gemeinde. Die Kindergartenplätze sind voll belegt, Tagesmütter werden zusätzlich gebraucht. Dabei stellte sich bei der Diskussion auch ganz allgemein die Frage, wie weit eine Gemeinde den Betreuungsbedarf abdecken kann. Aufhänger war das neue, kommunale Platzpauschalenmodell. Dieses wurde vom Tageselternverein Bruchsal entwickelt, um die Kindertagespflege in Ubstadt-Weiher ausbauen und sichern zu können. Die Höhe der Platzpauschale ist nach den Betreuungstagen und -zeiten gestaffelt. Der Gemeinderat hat dem zunächst auf zwei Jahre befristeten Modell zugestimmt.
Weitere Themen des gut besuchten Bürgergespräch der Freien Wähler waren der Minikreisel in Stettfeld und daran anknüpfend die weitere Umgestaltung der Zeuterner Straße. Außerdem wurden verschiedene Bauvorhaben in Ubstadt-Weiher angesprochen. Ebenfalls die Gemüter bewegte die mittlerweile vom Gemeinderat beschlossene Eröffnung des Änderungsverfahrens zum Bebauungsplan „Sammelunterkunft Zeutern“. Dort ersetzt der Landkreis Karlsruhe, der Eigentümer der Unterkunft, die alten Wohngebäude durch neue, 200 Asylbewerber fassende Gebäude. Da die Zahl der Asylbewerber wächst, wurden vom Landkreis zusätzlich Wohncontainer für rund 80 Personen aufgestellt. Indem der Bebauungsplan bei der Unterkunft nun geändert wird, können dort zusätzliche Wohngebäude entstehen, welche die Container ersetzen sollen. Baubeginn des dritten Bauabschnitts soll im Herbst 2016 sein.
Eine Anfrage aus der Runde gab es schließlich noch zum giftigen Vinylchlorid, das zu Beginn des Jahres im Bereich der Kreismülldeponie Bruchsal im Grundwasser gefunden worden war. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um eine Altlast, die sich jedoch nicht eindeutig der Mülldeponie zuordnen lässt. Die Trinkwasserbrunnen auf der Gemarkung Ubstadt-Weiher wiesen bei Untersuchungen keine Belastung mit Vinylchlorid auf.
Ebenfalls um das (Trink-)Wasser ging es beim Thema Wasserenthärtungsanlage. Wie Freie Wähler-Gemeinderat Michael Koch erläuterte, ist man in der Gemeinde nach wie vor an einer Anlage interessiert. Allerdings muss noch die Frage einer Korrosion bzw. möglichen Entzinkung von Messing geklärt werden. Dazu werden nun weitere Untersuchungen angestellt, sodass sich die Entscheidung über eine zentrale Trinkwasserenthärtung verzögert.