Bürgergespräch am 24.10.2011

Feuerwehrkommandantur zu Gast bei den Freien Wählern

Informationen zum Thema Feuerwehr erhielten die Teilnehmer des letzten FWV-Bürgergespräches aus erster Hand nämlich vom Kommandanten der Gesamtwehr, Mario Dutzi und seines Stellvertreters Ulrich Sorg.
Doch zuvor dankte FWV-Vorsitzender Michael Koch allen, die an der Gemarkungsputzete mitgewirkt haben. Ein weiterer Dank ging an Kurt Metzger, der mit der Organisation des Ausflugs wieder alle Teilnehmer restlos begeisterte.
Weiterhin informierte Koch über die jüngst abgehaltene Haushalts-Klausursitzung. Mit dieser Klausursitzung wurde erstmals einem Wunsch der Freien Wähler nachgegangen, eine Haushaltsberatung durchzuführen, bevor der Plan erstellt wird. Klar wurde bei dieser Klausur, dass die Gemeinde mit weniger Einnahmen und höheren Ausgaben in vielen Bereichen rechnen muss und die Zuführung zum Vermögenshaushalt sehr gering ausfallen wird. Eine Neuverschuldung sei dennoch nicht geplant.
Für die Feuerwehr habe dies jedoch keine Konsequenzen, die Anschaffung eines Fahrzeuges für die Zeuterner Wehr steht nicht in Frage, konnte der Vorsitzende beruhigen. Doch mittelfristig wird ein Umdenken stattfinden müssen und Kommandant Mario Dutzi bestätigte, dass das Stichwort „ Vier Teile, ein Ganzes“ auch unter den Feuerwehren diskutiert wird. Es sei langfristig notwendig, die Dorfgrenzen auch auf dem Feuerwehrbereich zu überschreiten. Dutzi berichtete, dass bereits jetzt der Feuerwehrausschuss ortsteilübergreifend und sehr harmonisch zusammenarbeitet. Es wurden gemeinsame Anschaffungen getätigt wie Rettungssätze, Gasmessgeräte, ein Höhenrettungssatz u.v.a.m. In der Vergangenheit sei auch schon ein gemeinsames, zentrales Feuerwehrhaus diskutiert und dabei neben Vorteilen auch die Nachteile herausgearbeitet worden. Größtes Manko wäre hierbei, dass die Feuerwehr schon allein wegen der längeren Anfahrt nicht mehr innerhalb der geforderten 10 Minuten vor Ort sein könnte.
Dutzi wies auch auf die Kameradschaft und das intakte Vereinsleben innerhalb der vier Abteilungen hin. Dies, zusammen mit einem guten Equipment, sind Grundvoraussetzungen für eine gute Arbeit der freiwilligen Feuerwehr. „In Ubstadt-Weiher haben wir derzeit eine gute Situation“, so Dutzi, „da die Ausstattung ständig den aktuellen Erfordernissen angepasst wird. Möglicherweise kann dies Mittelfristig nicht vierfach geleistet werden, die Feuerwehr verschließt sich jedenfalls nicht neuen Wegen.“ Der Kommandant spricht die Tatsache an, dass es tagsüber ein Problem ist, genügend Mann zusammenzubekommen. Dies wurde teilweise dadurch entschärft, dass auch auswärtige Feuerwehrleute bei einem Einsatz im Ort mit ausrücken. Die Jugendarbeit, ein ganz wichtiger Punkt zur Gewinnung von Nachwuchs-Feuerwehrleuten, wäre bei einer Zusammenlegung erschwert. Überhaupt ist er der Auffassung, würden in diesem Fall die Probleme an einzelne Feuerwehrmänner weitergegeben werden. Schon heute muss darauf geachtet werden, dass gewisse Arbeiten tagsüber gemacht werden, um die Freiwilligen zu entlasten. Unkritische Einsätze werden bereits heute durch den Bauhof erledigt, dennoch sind es im Schnitt 140 Einsätze jährlich in Ubstadt-Weiher.
Kommandant Dutzi sprach noch zahlreiche weitere Probleme an, sowie deren – teilweise kreativen – Lösungsansätze. Die Versammlung bestätigte ihm größte Kompetenz und einen wertvollen Erfahrungsschatz, den er durch seine Arbeit als Berufsfeuerwehrmann in sein Ehrenamt einbringt. Michael Koch dankte Mario Dutzi und Ulrich Sorg für ihre sehr interessanten Einblicke und professionellen Auskünfte im Bereich der Freiwilligen Feuerwehr Ubstadt-Weihers.